Die Erzählungen

Der schnellste Weg, sich etwas aufzubauen, ist, sich das selbst vorzustellen. Es laufen Szenen aus einem Film in deinem Kopf, einem Film, den du selbst erschaffst und dann fängst du an, ihn zu beschreiben. Stück für Stück füllst du damit die fehlenden Details in deinem Film mit Worten.

Es kommt zu einem roten Faden, den du nicht loslassen darfst, sonst ist die Geschichte hinfällig.

Wie gebannt führst du den Film weiter.

Mache ich gerade eine Anleitung für "wie man verrückt wird"? Wahrscheinlich. Und ich liebe diese Anleitung.

Es ist eine geniale Möglichkeit, sich auszudrücken.

Wenn du lernst, etwas zu beschreiben, wie es ist, wird es dir nicht schwerfallen, es anderen genau so zu erzählen. 

Vielleicht ist es auch der Grund, warum ich so redselig in der Schule und zuhause bin. 

Die Worte sprudeln nur so aus mir heraus. 

Mein größter Feind in dieser Sache sind die plötzlichen Gedanken. 

,,Und dann sprang er von der Klippe und-. Ist das ein Schmetterling?" Und dann: ,,Wo war ich nochmal stehengeblieben?" Es hängt.

Die Geschichte ergibt urplötzlich keinen Sinn mehr.

Doch wenn ich das alles auf Papier bringe, kommt kein plötzlicher Gedanke dazwischen, weil ich mir ganze Sätze überlege. Sonst wären meine Geschichten nur Aneinander-Reihungen von Wörtern.

,,Klippe, Sprung, Schmetterling, Stop."

Eigentlich ist es auch eine Möglichkeit von Ausdruck. Diese Art verwende ich stichpunktartig auf einem Extrablatt und manchmal auch in dem Text selbst. Damit gebe ich dem Leser die Möglichkeit, sich die Details selber auszumalen.

 

Mit genug Fantasie, kann man sich alles vorstellen.

So entstanden berühmte Fantasy-Romane, aber auch die dümmsten Romanzen.im echten Leben. 

Ja, wenn man verliebt ist, stellt man sich vieles vor, was vielleicht gar nicht da war. Mit Betonung auf vielleicht.

Der Gedankenzug ist wie folgt:

,,Oh, diese Schmetterlinge in meinem Bauch. Ist er/sie nicht wunderschön? Hat er/sie gerade zu mir geschaut? Ach, diese Augen... Ob er/sie genauso viel an mich denkt, wie ich an ihn/sie?" Nein, denkt er nicht, jedenfalls bei mir, aber es war mal eine Abwechslung von dem grauen Schultagen.

Aber man kann auch alles anders sehen.

Was gefährlich seien kann, ist, etwas zu interpretieren, was nicht so ist. 

Am Ende glaubt man seine eigenen Lügen.

Zu schön, um wahr zu sein.

"Der Feind wird zu deinem Seelenverwandten, weil du ihn mit deiner Liebe verändern konntest". 

Im Liebesfilm vielleicht...

 

Doch ich muss trotz allem sagen, dass diese Verliebtheit eine Menge an Inspiration mit sich bringt.

Einige meiner Charaktere in verschiedenen Büchern sind von einer Person inspiriert. Meistens die Person, die ich am meisten beobachtete oder die ich am besten kannte.

Man kann mich gruselig nennen, aber ich beobachte gerne Menschen. Ihre Charakterzüge, ihre Art zu reden, ihre Kleidung, ihre Vorgeschichte. Ich bin immer wieder verblüfft von der breiten Palette an Möglichkeiten im Leben eines einzigen Menschen.