,,Wird schon schiefgehen!"

Die Straße war voller Nässe und kleinen Haufen an matschigen Schnee. Es war kaum zu übersehen; der Frühling nahte.

Shang und Bo schritten langsam über die Treppe des Rathauses. Irgendwo stritten sich zwei Tauben um einen Wurm und ein Straßenhund huschte der Nase nach zum Bratwurststand. Es schien alles ordentlich und friedlich. Shang_King wippte nervös hin und her. Das beschämende Schweigen zwischen den Beiden ließ ihn schaudern. ,,Du- Äh- Wir haben nicht so oft geredet...", ,,Da ist was dran.", murmelte sie und strich sich eine Haarsträne hinter ihr linkes Ohr. ,,Und deshalb-", fuhr er fort, ,,Wollte ich fragen... ob wir ausgehen sollten... Nur so...", ,,Ich bin dabei.", ,,W-Wirklich?" Er erstarrte und sein Herz geriet kurz außer Kontrolle. 

Zwei Sekunden sind vergangen und er bekam Panik. Was soll er jetzt sagen? Wie soll er es sagen?

Und er sagte einfach: ,,Gut... Übermorgen?", ,,Okay. Und wo?", ,,Ich lass mir was einfallen."

Er zeigte auf den Bratwurststand und holte ein paar SIlbertaler aus seiner Tasche. 

In Serkans Haus war alles in Planungsstimmung. Auf einer Tafel waren alle Informationen aufgeschrieben, die man für das Finden der drei Armeen des Königs benötigte. Doki erklärte, wer wo suchen sollte. Donnerhau machte den Eindruck, als ob er nicht zuhören würde, dabei hörte er alles ganz genau. Ilai schrieb alles auf, damit es DIttmad nicht vergaß. Serkan arbeitete im Keller und war nicht an den Gesprächen beteiligt. Thor und Zeus haben sich in den Kronleuchter verliebt und schliefen den ganzen Tag auf den Lampen. Also hatten Pieksi und Dittmad etwas Ruhe bevor die Nacht anbrach. Im Hintergrund lief eine Sendung mit Nachrichten. Proteste gegen Tridàner, gegen den König, der im Westen noch unbekannt war, und Fackelläufe zu Ehren Taifuns. ,,Oh je.", murmelte Ilai, ,,Das wird bestimmt eine lange Geschichte.", ,,Pha.", lachte Donnerhau auf, ,,Sie wird noch länger, wenn wir nicht bald den Verräter unter uns finden. Ich tippe auf Serkan.", ,,Muss das jetzt sein?", seufzte Doki in seiner Präsentation, ,,Was ist das überhaupt, was du da isst?", ,,Alter Himbeerkuchen. Er ist seit sechs Jahren abgelaufen, aber schmecken tut er." Donnerhau war rundum zufrieden. Pieksi mischte sich kurz ein: ,,Woher hast du den?", ,,Gefunden.", ,,Wo? Du bist doch gerade erst gekommen."

Donnerhau knurrte sie an: ,,Wage es nicht, Nichte, mich zu verdächtigen.", ,,Hört doch auf!", rief Ilai und schüttelte den Kopf.

Da kamen Shang und Bo lachend rein. ,,Moin!", begrüßte sie Ilai freudig und Vivaldi wedelte mit dem Schwanz, ,,Ihr seid ja wieder zurück! Wie war die Schule? Habt ihr Arcadij gerettet?" Bo beantwortete die Fragen mit "Gut" und "Ja". Plötzlich sprang ein rötlicher Gepard durch die weiße Tür und zerrte einen großen Sack mit rein, der sich bewegte. Ein großer Braunbär schubste alles rein und verwandelte sich in einen Mann mit Dreadlocks und braunem Bart. ,,Rob, Bob, was soll das werden?", fragte Doki streng. 

Rob antwortete schnell: ,,Wir haben sie hier beim Bahnhof gefunden. Und hier..." Er warf einen USB-Stick mit seinen Zähnen zu. Shang befahl, den Sack zu öffnen.

Eine Frau mit einer einem Halstuch und lila Augen stieg raus. Donnerhau schreckte vom Sitz hoch und trat einen Schritt zurück. Genauso Ilai und alle anderen. Vivaldi bellte sie an und Dittmad versuchte, ihrem eiskalten Blick standzuhalten. ,,Lila.", knurrte Shang_King, ,,Aber wie-?" Sie legte ihr Halstuch ab. Der Mund war nicht zugenäht und sie wirkte auch wie neugeboren. ,,Taifun hat mir ein weiteres Leben ermöglicht.", ,,Also du bist es, die... den USB-Stick gestohlen hat.", ,,Gut möglich."

Ihre Stimme war hoch, aber nicht gebrochen. Sie ähnelte etwas der von Elvinaria, aber die Generalin hatte eine viel Befehlendere und Härtere.

Lila witzelte: ,,Nehmt ihr mich jetzt fest?", ,,Natürlich. Was hast du erwartet?" Sie lachte Shang an und grinste. ,,Ich kann mich teleportieren. Ich wäre schon längst weg, wäre ich nicht auf eurer Seite."

Das Team blickte sich an.

,,Auf unserer Seite?", erkundigte sich Interru, ,,Yo, ich glaub dir kein Wort.", ,,Interru, wir sind vom selben Meister.", erklärte Lila geduldig, ,,Wolkov hat uns beide zu denen gemacht, die wir jetzt sind.", ,,Du hast mich fast mit einem Pfeil vergiftet!"

Das war ein Argument.

,,Naja, wenn ihr nichts wissen wollt...", ,,Nein, bleib!", rief Shang und zog Bo hinter seinen Rücken, ,,Was wolltest du uns sagen?"

,,Also... Taifun plant, heute die Gruft der Magrianer zu besuchen. Dort versammeln sich Fletscher und Grog mit ihren letzten Unterstützern. Er will sie töten und ihre Magie einnehmen. Und dann... Ihr wisst bescheid.", ,,Wir sind nicht dumm, Lila.", raute Interru, ,,Safe wissen wir, was danach kommt. Also müssen wir ihn aufhalten!"

,,Oder die beiden vor ihm töten.", schlug Lila vor.

Donnerhau nickte zustimmend.

,,Töten?" Ilai wirkte garnicht begeistert.

Dokitura wechselte einen ernsten Blick mit seinem Bruder und mit Interru. Dann sprach er: ,,Es wäre viel leichter, das zu tun, als Taifun aufzuhalten, aber Töten ist nicht wirklich... das Beste.", ,,Da muss ich dich enttäuschen, Dokitura, es ist Krieg. Und Töten ist die einzige Option."

Shang biss sich auf die Lippe und knirschte mit den Backenzähnen. Er musste die Entscheidung fällen.

,,Abstimmung. Wer ist für die Option, dass wir Taifun aufhalten?"

Ilai und Pieksi hoben die Hände.

Die Anderen waren für die Option "Töten".

,,Wird schon schiefgehen!"

,,Es gibt nur ein Problem...", unterbrach Interru, ,,Wie kommen wir da hin? Und das ohne lange Reisen?" Shang schlug vor: ,,Flugzeug."

,,Habe ich Flugzeug gehört?", warf Serkan urplötzlich ein und streckte seinen Kopf aus dem Keller, ,,Packt eure Sachen, Leute! Heute wird mein Anzug getestet und zwar bei den Ruinen von Muedon."

Das klang sehr ermutigend, auch wenn er genau wusste, wie riskant das war. ,,Was soll ich machen?", fragte Bo vorsichtig und berührte dabei Shangs rechte Schulter. Er zuckte kurz zusammen und sagte, sie soll sich im Haus einschließen und auf Maja aufpassen. Er versicherte: ,,Ich werde übermorgen da sein!"

Damit rannte das Team zum Flughafen, wo der Flieger schon auf sie wartete. Die Gryphen und Phönix kamen unten rein. Die Drachenhörner mit Dragunia und Draco in ihnen blieben bei Donnerhau und Ilai.

,,Wird schon schiefgehen.", meinte Dokitura und zog die Fesseln an Lilas Handgelenken fester zu. Dittmad rieb sich sein Kinn und beobachtete sie in jeder Bewegung. Ohne Kapuze sah sie viel hübscher aus. Schwarze, kurze Haare, ein kleines Tatoo am Hals auf dem ein lilanes Herz abgebildet war. Sie selbst hatte etwas dunklere Haut und sah Interru relativ ähnlich. Mit Betonung auf relativ.

Sie blickte Dittmad so an, als würde sie mit einer Nadel eine Voodoo-Puppe durchbohren. Er rieb sich den Kopf und schlich leise fort zum vordersten Raum. Es war ein unsichtbarer Druck, der auf ihm lastete.

Serkan zündete entspannt seine Pfeife an und schaute nach draußen in die immer dunkler werdenden Wolken. ,,Die Ruinen von Muedon.", seufzte Shang, ,,Ich hatte gehofft, sie nie wieder sehen zu müssen.", ,,Ängstlich, kleiner König?", witzelte er und zog noch einmal. ,,Ohne Wolkov haben wir weniger Kraft.", erklärte der "kleine König" und strich vorsichtig über den Diamanten auf seinem Dreizack, der zu leuchten begann. 

Sie landeten bei Serkans Privatlandebahn.

,,Ich fürchte, es sind noch zwei Meilen bis Muedon.", sagte Serkan mit hoch erhobenen Blick, ,,Folgt mir und seid leise."

Der eisig kalte Wind der Tundra fuhr ihnen über die Nasen. Sie froren und schüttelten sich in Angst. 

Es dauerte nicht lange, da sahen sie wieder die Ruinen der verlorenen Stadt, glänzend unter Eis und Polarlichtern, umgeben von einem geschmolzenen, magischen See. ,,Für mich sieht es aus, wie eine Insel.", brummte Donnerhau. Ilai lachte: ,,Für mich auch, aber war das nicht so, dass alles was wir sehen, etwas anderes ist?" Shang erinnerte sich an seine Bücher, an die Geschichten. ,,Das ist der Sitz von Fletscher und Grog, den Vettern der Schreckenskönigin." Doki legte seinen Arm auf seine Schulter und lächelte so schmal, dass es aussah, wie ein Streifen. 

,,Seht!", rief Interru, ,,Die Truppen von Taifun s-", ,,Keine Zeit zu verlieren!", unterbrach Donnerhau, ,,Fliegen wir los!"

Sie setzten sich alle blitzschnell auf die Flugtiere und steuerten sofort auf die Stadt zu. Unter ihnen glitzerte der See, vor ihnen erstrahlte eine zerstörte Stadt hinter gewaltigen Winterbergen und Schnee. Sie sprangen ab und landeten inmitten von einem leeren Platz. Der Weg zum zerbrochenen Palast stand offen. Auf Anduins Rücken versuchte Lila ihre Ketten loszuwerden, fauchte und strampelte. Das war das einzige, was zu hören war. Schneeflocken, klein wie Staubkörner, fielen auf die Schultern der Krieger, die mit angespannter Haltung nach ihren Waffen griffen. Sie wusste, sie waren nicht allein. An diesem Ort konnte man nicht allein sein. Wolkov hätte bestimmt etwas gehört, doch wenn er nicht da war, gab es nur ihre Ohren und die Furcht. ,,Da!", schrie Donnerhau und rammte eine Steinwand. Dahinter tauchte ein untoter Wolf auf und beäugte sie mit entfachten Augen. Er sprang einfach auf ihn und in wenigen Sekunden war alles voller untoter Bestien. Sie rissen ihre knochigen Mäuler auf und verkrampften sich mit Bissen an jedem Rüstungsteil. Dragunia und Draco schleuderten manche an die uralten Steinwände, aber es kam nicht ein Winseln hervor. Wie von Sinnen schlug Donnerhau um sich, Ilai blockte alles mit dem Schild ab und Dittmad kämpfte sich in die Mitte durch. ,,Hab keine Angst!", sprach Doki mit bebender Stimme und zitternden Händen. 

Als Serkan auf einen Knopf an seinem Jacket drückte, umrandete ihn eine Schicht aus dünnen Ketten und Metall, künstliche Flügel bildeten sich mit einem Schwung am Rücken und ein Helm zog sich über seinen Kopf. ,,Hammer!", brüllte Interru und versuchte sich auf den Beinen zu halten, ,,Komm und hilf uns!" Im selben Moment erkannte Shang hinter einer Mauer,den Schein von goldenen Fackeln. Die untoten Bestien drehten sich im Nu um und griffen die Rüstmänner Taifuns an. Im Schatten der Kämpfe schlängelten sich zwei Schlangen durch und zischten: ,,Taifun ist unterwegs zum höchsten Turm!"

Jetzt war der Moment, einzugreifen. Ohne ein weiteres Wort warf sich Shang um Anduins Hals und flog los, Doki dicht hinterher.

Der höchste Turm war in einen großen Felsen eingesprengt. Er war im Gegensatz zu den anderen Gebäuden noch heil. Er hatte geputzte, weiße Ziegel und mit dickem Glas versehene Fenster. In der höchsten Kammer hausten früher die Könige von Muedon, Herrscher über die Magrianer, die Mächtigsten ihrer Zeit. 

Sie flogen direkt rein und zerbrachen dabei das Fenster. Mit Schwert und Dreizack standen sie da, auf alles gefasst, was kommen mochte.

Die Halle war leer. Das Polarlicht erhellte die dustere Umgebung. Ein vereister Kronleuchter hing von der glatten Decke. Auf einem Thron aus blauen Eiszapfen saß eine finstere Gestalt im Gewand eines Königs. Die Augen leuchteten eisblau und eine schwarze Maske verdeckte das Gesicht. Die Gestalt verfolgte jeden ihrer Schritte mit gleichgütltigem Blick. Das war Fletscher, der ältere Vetter. Ein ehemaliger General von Muedon. In Lebensjahren war er ein beliebter Herrscher, ein Held der Menschheit und der nächste Vertraute der Königin. Nun war er eine Kriegsmaschine, dafür erschaffen um zu töten. Er blieb ruhig, während sie sich umsahen. Es lag Spannung in der Luft. Jede Sekunde könnte der Faden reißen und alle währen tot, oder nur zwei von drei. 

In der rechten Hand hielt Fletscher eine zusammengerollte Karte, mit der anderen stützte er sein Schwert, ein leuchtendes Relikt der Zeit selbst. Weißer Griff, blauer Kristall in der schärfsten Schärfe, die man sich vorstellen konnte, und leicht. 

Doki nickte Shang zu um aufzufangen, was er befehlen würde, aber er war steif vor Angst. Daraufhin murmelte er: ,,Wird schon schiefgehen!" und rannte auf den Kriegsherren mit erhobenen Schwert zu. Shang schloss sich ihm an. Sie mussten schnell sein, bevor Taifun auftauchen würde. 

Fletscher wehrte den verzweifelten Angriff mit einer nichtmal annähernd kraftvollen Schwertdrehung ab. Die Brüder wurden zurückgeschleudert und er erstieg vom Thron. Schnee rieselte von seiner Maske und das Wand blieb am Sitz hängen. Er ließ die Karte liegen und packte das Schwert mit beiden Händen, die Eisenhandschuhe in Form von Krallen angezogen hatten. Er durchscnitt die Leine des Kronleuchters und dieser fiel prasselnd zu Grunde. Im Eisstaub sprang er durch und steuerte auf Dokitura zu. Unter ihnen gab der Boden nach und eine Treppe öffnete sich wie ein Schlund. Elvinaria und Interru kamen herauf und warnten sie erneut vor Taifun, der ihnen auf den Fersen war. Für Shang zweifellos, die höhere Priorität. Er rutschte das Geländer runter und fing sich in der nächsten Halle ab, wo schon Grog ihn erwartete. Ein schwarzer Magier, Schrumpfkopfträger. Plötzlich stieß ihn etwas beiseite. Er rutschte hilflos über den eisigen Boden bis er in der Reflektion Taifuns Erscheinung erkannte. Shang_King machte eine Drehung und stand wieder auf seinen Beinen. Zu spät merkte er, dass er in einer Falle gelandet war. Seelenketten hielten ihn an der Wand. Sie bestanden nur aus Taifuns Magie, waren aber stark genug, jeden zurückzuhalten. Der Tyrann blickte ihm in die Augen. Da erblickte Shang zwei nach hinten gebogene Hörner, die einem Drachen ähnelten. Taifun würde bald schon ein Halbdrache und somit mächtiger werden. ,,Weg von meiner Beute!", fauchte er, ,,Alle beiden Vetter der Schreckenskönigin gehören mir. Ihre Kräfte werden mich entgültig vergöttlichen." Und damit war auch Grog verschwunden. Entrüstet starrte Taifun in die Leere. ,,Ich dachte, sie können nichts hören.", ,,Tja, dumm." Eine gewaltige Explosion löste die Ketten und die unteren Etagen klappten zusammen. ,,Fletscher!", ,,Doki!" Sie kraulten die Treppen hinauf, die zu rutschig für das Laufen waren. Shang musste Taifun stoppen. Er packte ihn am Bein und zog ihn runter.

Er fluchte: ,,Du kleine Ratte!" und riss ihn mit hassvoller Gewalt am Kragen von der Treppe. Er zog sein gezacktes Schwert und holte aus. Der Halbpandai rollte sich zur Seite und stieß sich an der Wand ab.

Währendessen kämpften Doki, Elvi und Interru gegen eine laufende Mordmaschine. Fletscher war bedeckt mit dicker Schwarzeisenrüstung und schneller, als man von einem eigerosteten Untoten erwartet hätte. Ohne Worte im Kampf wirkte er noch viel furchteinflößender.

Interru warf seine Dolche, doch Fletscher ergriff sie mühelos mit der rechten Hand und schmiss sie zurück. Als Elvinaria ihr Gryphenschwert nutzte, zerbrach er es mit einem Schlag. Dokitura drückte sein Diamantschwert gegen Fletschers und drückte es langsam runter. Er zitterte vor Spannung und biss die Zähne zusammen. 

Eine weitere Explosion erschütterte den Turm. Fletscher trat in eine sicherere Position und packte Doki am Hals. Vor Schreck ließ er das Schwert fallen und  umklammerte sich nach Luft ringend an der unbrechbaren Hand. Interru nutzte die Gelegenheit und hüpfte auf die Schultern des Eisfürsten. Vor Empörung wirbelnd versuchte Fletscher ihn loszuwerden und verlor dabei seine Maske. Ein bleiches, faltiges Gesicht wurde sichtbar und große, helle Augen. Jedoch konnte ihn nichts ablenken. Dokitura musste es selbst versuchen.

Als ein weiterer Schlag die Erde traf, kippte der Turm und Fletscher löste sich vom Boden. Er hielt sich nur noch am steckenden Schwert und Shangs Bruder war befreit. Er holte sein Schwert und sprang mit der Waffe auf Fletscher gerichtet runter. Als er den dunklen Brustpanzer durchbohrte, färbte sich das Polarlicht rot und ein erblindend heller Strahl traf den Turm.

Taifun jagte weiterhin Shang, als er plötzlich das Licht erspähte. ,,NEIN!!!", brüllte er wutentbrannt und schlug mit der Faust auf den Boden. Alles bröckelte, alles fiel. Shang hielt sich an einer letzten Säule fest, während Taifun große Feuerbälle nach ihm warf. Seine Augen leuchteten in hellen Streifen, die wie Rauch aufstiegen. Nichts konnte ihn jetzt stoppen. ,,Du- Du brauchst deinen Meister um zu überleben!", schrie er, ,,Aber wo ist er jetzt?! Das hier wird dein Grab sein, Halbblut!" Er ballte seine ganze Kraft und zerstörte die Säule. 

Shang war im freien Fall.