Prolog
Es begann vor siebzig Jahren im Norden.
Zuerst war es ein leises Flüstern des Windes, der sich in einen gigantischen Wirbelsturm verwandelte. Das Brüllen des Grauen Drachen hörte man über zehn Meilen hinweg bis zur Stadt Lodrion. Mutrat, der Fürst und Herrscher über dem Gebirge, fürchtete sich nicht vor dem Drachen, aber vor seinem Besitzer.
Er befahl die Leute zu verstecken, doch es war zu spät.
Im Flammen des Drachen entstieg ein Dämon. Seine gelben Augen waren ein Phantom der Finsternis. Mutrat stand ihm allein gegenüber. Keiner wollte mehr zu ihm gehören. Sein Feind war nicht da, nur ein Ebenbild von ihm. Trotzdem besiegte ihn das Phantom und der Drache legte seine Leiche in Schutt und Asche. Wie so viele weitere Leute.
Erst als der Drache Arhip den Grauen Drachen nach Felebon, weit weg in den Norden, zu den Drachenjägern, zurücktrieb, kehrte Friede ein und Leute zogen an den Fuß der Berge. Doch die Stadt blieb vergessen. Genauso die großen Silverrider von Lodrion. Der andere Teil der Silvverrider floh in den Süden, zu den Schneebergen. Nichts ist mehr übrig geblieben.
Aus Geschichten wurden Legenden.
Niemand wusste mehr, wer Mutrat überhaupt war oder wer ihn getötet hat. Außer eine Gruppe Leute, die Jahre später auf eine gefährliche Reise gingen und die Stadt aus den Ruinen erhoben haben. Mit ihnen begann eine neue Ära und vielleicht auch die letzte der endlichen Welt, denn der Feind ist zurück. Und diesmal ist er stärker als je zuvor.