Ameisen gibt es fern und nah
Wenn man rennt ist man schneller, oder? Im Jungel von Noràli war das Gegenteil der Fall. Wenn man dort rennt oder sich beeilt, hängt man in weniger als einer Minute irgendwo fest und muss von seinen Begleitern befreit werden. (Und wenn man keine Begleiter hat, wird man in der Nacht von feindlichen Mobs gefressen. Pech gehabt, würde ich sagen)
Deswegen ritten sie etwas langsamer, denn manche, wie Ilai, sind schon hundert mal zwischen Lianen gefangen gewesen, weil sie einfach zu fröhlich waren und mit seinem Drachen Fangen spielten. Wer tut das denn nicht? Donnerhau hingegen brachte seinem Drachen Draco, dem Roten, Angriffe bei, die er sich selbst gerade ausgedacht hatte. Zum Beispiel, beiße Ilai kurz ins rechte Bein. (Deswegen ist Ilai auch schon oft hingefallen. Aber keine Sorge, Donnerhau half ihm immer wieder auf die Beine) Dokitura beobachtete den ganzen Regenwald von oben und er würde nicht Regenwald heißen, wenn es nicht regnen würde. Als es zu schiffen anfing, war Ilai noch fröhlicher und spielte mit Donnerhau im Regen. Shang musste schmunzeln. Donnerhau war stark, aber nicht flink. Er würde Ilai niemals einholen.
Sie folgten der Wegbeschreibung von Doki und gelangten irgendwann zu einem seichten Fluss mit grünlichen Wasser. Dort kühlten sie sich ab bis das kleine Mädchen etwas bemerkte und sagte (tatsächlich, sie sagte etwas): ,,Fisch.", ,,Was hast du gesagt?" Shang und die anderen hörten sofort auf im Wasser zu spielen. ,,Könnt ihr fischen?" Wolkov tastete noch ganz fassungslos nach seinem Inventar und fand eine Angel. ,,Gut. Angelt." Mit diesen Worten tauchte sie ins Wasser und suchte nach Fisch. ,,H-Hat sie gerade gesprochen?", ,,Ich glaube ja. Hehe! Ich wusste, dass sie reden kann!" Wolkov war hin und weg und trotzdem zuckte er mit den Ohren in alle Richtungen. ,,Angeln! Das ist es." Dokitura holte sich seine verzauberte Angel aus dem Inventar und warf den Köder ins Wasser, welcher wie bei den Regentropfen Kreise zog. Ilai konnte nur Brot backen, nicht angeln, aber Donnerhau gab ihm seine Angel und sagte, er solle es so und so machen. Da sprang das Mädchen aus den Wasser und zeigte stolz drei glitschige Tropenfische in jeweils einer Hand. ,,Wow! Das hast du sehr gut gemacht... Wenn du jetzt reden kannst, kannst du uns jetzt deinen Namen verraten?", ,,Maja die zweihundertfünzigste (250.). Erbin der Königskrone." Vor Staunen hing allen der Kiefer vom Kopf. Der Wolf murmelte:,,Deswegen hatte sie Taifun angekettet.", ,,Er wollte mich verhungern lassen, doch ich lernte bei der nächsten Welle Fische zu fangen. Außerdem war der General so lieb und brachte mir heimlich etwas zum Essen.", ,,Elvis?", fragte Elvinaria und in ihren Augen flammte wieder Freude und Zuversicht auf. ,,Ja. Der Elvis. Ihm verdanke ich mein Leben." Donnerhau war überhaupt nicht erfreut über diese Neuigkeit. Er fauchte:,,Du willst die Königin sein?! Du bist nicht einmal sieben.", ,,Ich bin acht.", ,,Ja und ich bin alt genug um König zu sein und bin Oberster der Silverrider! Donnerhau.", ,,Ich dachte Darius wäre der Oberste.", ,,Darius ist tot! Er wurde ermordet... Leider. Jetzt bin ich Oberster und habe ein Recht auf die Krone!", ,,Die Nachfahrin des Königs hat eine bessere Chance.", ,,Leute, Leute!", knurrte Wolkov, ,,Wir sind nicht einmal durch den Jungel und ihr redet schon darüber, wer es seien wird? Der Erwähler (was auch immer er ist) wird nicht auf unsere Abstammung achten, sondern auf unsere Tapferkeit." Damit war der Streit beendet.
Die Stimmnung wurde wieder besser.
Dragunia und ihr Bruder Draco spielten und sausten um die Bäume, Maja (250.) baute aus Bambus und Fäden Angeln und stellte sie in einer langen Reihe am Ufer auf und Wolkov bastelte alle Zelte zu einem Großen zusammen, damit alle in der Nähe von Interru blieben.
In der Mitte machte er ein Loch im Dach, damit der Rauch des Lagerfeuers entweichen konnte. (dabei achtete er darauf, dass kein Regenwasser ins Zelt drang)
Mit Majas Erfindungen und Ilais positiver Stimmung hatten sie drei Dutzend Fische gefangen und grillten sie. Das söllte für eine Weile reichen. Lachen und Krachen im Jungel. Nur Interru konnte nicht essen und nicht lachen.
Noch vor Sonnenaufgang waren sie wieder los. Weiter zu der großen Lichtung. Phönix machte ihnen den Weg frei und sie konnten ohne große Mühen weitergehen. Ein sanfter Wind bließ die letzten Tropfen von den dunkelgrünen Blättern und den artenreichen Früchten, die in den Baumkronen wuchsen. Eine Ozelotfamilie schaute sie kühl und zugleich wissbegierig an. Die Mutter zuckte mit ihrem gestreiften Schwanz und die Jungen wurden augenblicklich still. Ihre noch blauen Augen waren weit offen und es wirkte, als würden sie nie blinzeln.
Ein grüner Papagei schrie auf und eine ganze Vogelgemeinschafft flog in die Lüfte. Wolkov blieb sofort stehen und blickte sich hektisch um und zog dabei sein Schwert. Auf einmal fiel Doki vom Himmel. Zum Glück konnte ihn Anduin im letzten Moment auffangen. ,,Drohne! Ameisendrohne!!" Sie bildeten einen Schildkreis um ihn. ,,Myrmex, mein Guter. Die Ameisen heißen Myrmex.", sagte Wolkov trocken und schleuderte sein Schwert auf einen Stamm. Shang fragte sich, was das sollte. Da war ja niemand. Aber knapp danach erkannte er wie ein Myrmexwächter leblos vom Stamm glitt. ,,Wo einer ist, sind mehrere.", ,,Ein ganzes Nest vielleicht.", bestätigte Donnerhau mit einem angewiderten Unterton, ,,Da kommen sie schon." Hinter den Bäumen hervor krabbelten viele dieser Insekten, zischten, schnappten und umkreisten sie. Eine Schatten legte sich über sie. Die Drohne überwachte sie genau. Fliegen war also keine Lösung. Ihre Sehorgane waren weit größer als die der Reisenden. Gelb und furchteinflößend fixierten sie sie, bereit zum Angriff von allen Seiten. Die Wächter und Soldaten näherten sich ihnen gefährlich nahe, zuckten mit ihren Stachel und quieksten mit ihrem Gebiss. Ihr türkiser Panzer machte sie beinahe unsichtbar im Laub. Ihre sechs Beine hinterließen keinen einzigen Abdruck im Schlamm nur ein matschiges Geräusch.
Ihre Sprache ähnelte weder der der Menschen noch sonst irgendeinem Tier. Als würden sie knurren und zugleich gurgeln. Die Soldaten waren halb so groß wie sie, aber die Wächter ragten sogar höher als Wolkov (der sein Rückenfell offensichtlich gesträubt hatte) und waren schneller als die anderen. (Nur so am Rande, die Wächter sehen aus wie die Skorpionspinnen von der Eisarmee) Sie waren eindeutig nicht erfreut über den "Mord" an dem Wächter. Folgend auf das sanfte Abtasten des Toten war ein Kriegsschrei und alle stürtzten gleichzeitig auf sie. Elvinaria holte mit ihrem Gryphenschwert aus und traf einen Soldaten am Kopf, der ihn schüttelte und noch aggressiver auf sie sprang. Der Wächter hüpfte über ihre Schilde und versuchte alle mit seinem Stachelschwanz zu streifen. Als er es nicht schaffte, zerrte er Wolkov mit seinen sechs Klammerbeinen zu Grund und bearbeitete sein Kopffell mit den Kiefern. Beim Versuch, ihn von Wolkov zu schleppen, piekste ihn der Stachel eines Soldaten zwischen Hals und Rücken.
Es fühlte sich an, als würde all der Schmerz der Vergangenheit zurückkehren. Sogar die Brandblasen, die eigentlich schon verheilt sind, waren wieder back in einer anders schlimmen Qual. Hinter zwei Bäumen sprintete Phönix hervor und verscheuchte sie mit seinem heißen Feuer an den Hufen. In Panik rannten sie davon, unwissend in welche Richtung. Der Wächter hielt sich immernoch an Wolkov fest bis er ihn selbst von sich abklebte und blind vor schmezhaften Leiden und Wut auf ihn mit seinem Schwert einschlug, sodass das Vieh sein letztes Gurgeln ausknurrte. Danach nahm er es einfach mit zu den Anderen.
Unter einem Baum war eine verlassene Unterkunft, in der sie sich auch versteckten. Völlig außer Atem saßen sie im Kreis und das blieb noch zwanzig Minuten so. Wolkov verarbeitete die Leiche des Wächters und Dokitura wollte kurz nach Interru schauen, fand ihn aber nicht. ,,Habt ihn Interru gesehen?", ,,Wie? Meinst du, er ist nicht hier?" Elvinaria riss die Augen auf und plötzlich hörten die anderen auf zu keuchen. ,,Wo war er denn das letzte Mal?", ,,Im Verteidigungskreis mit mir. Danach habe ich ihn nicht mehr gesehen." Wolkov (der das noch nicht bemerkt hatte): ,,Leute, schaut her! Aus dem Panzer kann man Kleidung herstellen.", ,,Dafür ist keine Zeit, Werwolf.", knurrte Donnerhau, ,,Interru ist verschwunden.", ,,Was?! Wie konnte das denn passieren. Er ist zu schwach zum laufen.", ,,Dann wurde er von etwas verschleppt." Shang meinte: ,,Ich schlage vor, dass wir an diese Stelle gehen, wo er zuletzt gesehen wurde.", ,,Und wenn die Dinger immernoch dort sind?", fragte Dokitura mit zitternder Stimme. ,,Reiß dich zusammen, großer Mann! Ich verdresch sie mit meiner Axt und Wolkov ist flinker als der Wind. So leicht wird das nicht für sie.", ,,Dann komme ich auch mit, wenn mein kleiner Bruder mitgeht."
Regenwolken verdeckten die Mittagssonne und es fing an zu tröpfeln. Um überhaupt Spuren zu lesen mussten sie sich beeilen. Und wie schon gesagt, ist es in diesem Jungel beinahe unmöglich schnell zu sein. Das könnte Wolkov auch beim Kampf zum Verhängnis werden. Phönix lag als normales Pferd schlafend unter einem alten Stamm und beachtete sie garnicht. ,,Hier, seht! Der Kreis und hier lag Der Mann Mit Dem Hut.", ,,Ja." Die Abdrücke im Schlamm waren unübersehbar. ,,Aber er steht weder auf, noch wird er geschleift...", ,,Vielleicht getragen?", schlug Donnerhau vor, ,,Ins Nest.", ,,Das ist es!" Sie rannten in die Richtung, in der die Myrmex verschwunden sind. (Rennen ist flsch ausgedrückt. Eher schneller gehen.)
Wladimir horchte in die Luft und sagte: ,,Sie sind bestimmt gleich da vorne." Sie krochen auf leichten Füßen über den Tropenboden. Der Regen wurde so dicht, dass sie fast garnichts erkennen konnten, jedoch fanden sie den Unriss einer Höhle zwischen mehreren Bäumen.
Dokitura hatte Sorge etwas zu sagen und bemerkt zu werden, deswegen hielt er sich im Hintergrund, war aber immer dabei.
,,Das ist der Eingang zum Nest. Wie kommen wir jetzt da rein?", wisperze Donnerhau. ,,Wolkov, hast du die Kleidung noch?", ,,Ja, hier." Er gab sie Shang und er ersetzte seinen Eisenpanzer mit dem eines toten Wächters. ,,Und?", ,,Wie eine Ameise." Jetzt schaltete sich Dokitura ein: ,,Ihr wollt IHN zu den Ameisen schicken?" Seine helle Stimme wurde düster. ,,Die Myrmex sind eigentlich etwas dümmer also werden sie ihn nicht erkennen.", erklärte Wilkov, ,,Und wenn er nicht Interru dort findet, dann etwas zu Essen im Lagerraum, okay?", ,,Geht klar, Wolkov. Und Doki... Sorge dich bitte nicht.", ,,Aber- Aber- *seufz* Pass auf dich auf!"
Shang robbte sich zum Eingang, der ausgelegt war mit Erde und Holzspähne. Kurz ausatmen und rein in die Dunkelheit.
Das Licht hinter ihm wurde immer entfernter und das einzige, welches das hier leuchtete, waren glühende Moose und Lianen... Und hunderte flackernde gelbe Gucker der Myrmex. Sie waren ganz still, aber man konnte ihr Gegluckse gut hören. Sie hörten sich an wie Wolkov, wenn er sein R rollte, nur halt dauerhaft so. Knistern von Blättern, Knacksen von Ästen und die gruseligen Augen.
Er folgte dem Strom der Kolonie. Arbeiter wurden beschützt von Soldaten. In ihren Kiefern waren Samen, Blätter, Karotten und anderes Zeug. Wahrscheinlich war das der Transportweg zum Lagerraum. Zuerst aber musste er seinen Freund finden und bog ganz schnell ab in eine andere Richtung.
Dieser Gang war ausgelegt mit Schleim, welcher an seinen Pfoten klebte und seine Knie an den Boden sog. Vier Wächter waren verteilt im Gang und sahen ihn scharf an, aber seine Tarnung ist noch nicht aufgeflogen. Unerwartet landete er in einer Art Halle voller Licht. Sie hatten extra viel Lianen wachsen lassen, damit man die Königin gut sehen konnte. Sie war gigantisch! Kleiner Kopf, großer Unterleib und der lauteste Schrei von allen. Er schlich an der Wand entlang um zu sehen, was sie verbirgt. Vor ihrem Kopf lag ein Mann mit schwarzen Umhang und beinahe vollgrauen Haaren. Shang_Xi, die Ameise, bewegte sich langsam nach unten zu der Königin. Sie legte die ganze Zeit Eier, die die Arbeiter (gefolgt von Soldaten) ins "Kinderzimmer" brachten. Sie musterte Interru genau. Er schíen für sie tot zu sein, aber Shang bemerkte, dass er noch atmete. Wenn auch nur sehr schwerfällig. Die Königin stieß ihn mit einem ihrer langen Beine an und verlor sofort das Interesse an dem Häufchen Elend. Sofort kam ein Arbeiter und trasportierte ihn zu den hunrigen Larven. Shang musste verhindern, dass sie ihn auffressen! Deswegen rannte er dem Arbeiter hinterher. Da ein Soldat dachte, er wäre ebenfalls einer, beschattete er ihn die ganze Zeit auf unangenehme und belästigende Weise. Der Ameisenpanda schnitt dem anderen Arbeiter den Weg ab und nahm ihn Interru weg. Ganz verwirrt wirbelte er umher, ging aber wieder wie gewöhnlich zur Arbeit und Shang konnte wieder ruhig ausatmen. Er hat keinen Verdacht geschöpft. Rechts, inmitten des Gangs, war die Kinderstube. Die schwabbeligen Geleewürmchen wurden gerade gefüttert und bewacht von Wächtern, die Shang komisch anschauten. Anscheinend dachten sie, er würde Futter mitbringen, aber er ging einfach vorbei. Einer von ihnen ging aus der Kinderstube und reihte sich ihm an. Anstatt ruhig zu bleiben, wurde der Wächter immer schneller und Shang musste auch immer schneller werden. Der Gang war sehr dunkel und das einzige was immer da war, waren diese riesigen Augen, die ihm in den Rücken stachen.
Da sprang das Insekt auf ihn und zog dabei seinen Helm vom Kopf. Er hatte ihn gerochen. Seine Anspannung und seine Angst. Laut schrie es auf und Soldaten strömten aus der Königskammer. Der Soldat, der ihnen gefolgt ist, weil er dachte er wäre Arbeiter, war so benebelt, dass er einfach sitzen blieb. Shang packte Interru auf seine Schultern und rannte über den Schleim.
Als er aus dem Gang ging, war wieder der Strom der Ameisen da, die in die Lagerstätte wollten. Er musste also gegen den Strom kämpfen!
Er nahm alle seine Kraft zusammen und lief in jede kleine Lücke. Die Wächter und Soldaten übersprangen die Arbeiter einfach und schnappten schon nach ihm. Da sah er das Licht! Das Licht am Ende des Tunnels! (Denkt jetzt nicht, er sei gleich tot. Er schaffte es noch durch den Eingang.) Er sprang mit einem kraftvollen Ruck aus der Höhle und stolperte mit Interru in den Schlamm. Die Wächter streckten ihren Stachel in die Höhe und wollten sich an seinen Kopf werfen, aber eine fliegende Axt hielt sie davon ab. Donnerhau stürzte aus dem Dickicht und raste brüllend auf die Myrmex. Nur wenige Sekunden und ihr türkiser Chitinpanzer überzogen mit ihrem grünen Blut. Und auch das von Donnerhau floss ihm von der rechten Augenbraue die Wange runter. ,,Lauf, Panda! Wir halten sie auf!" Da gallopierte Phönix durch den Wald und feuerte heiße Asche auf sie, aber eine Drohne kam von oben und stachelte ihn an. Erschöpft und humpelnd zog er Den Mann Mit Dem Hut durch den Regen in ihren Unterschlupf. Dort fiel er zusammen.
Er wachte erst fünf Minuten später auf und ohne zu wissen, was in dieser Zeit geschehen ist. Elvinaria klärte ihm auf, dass er am Bein gestochen wurde und dadurch vergiftet ist.
Keine Zeit zum Nachdenken! Wolkov und die anderen flitzten zu ihnen und schrien: ,,Keine Zeit! Wir müssen sofort hier weg! Die Myrmex kommen in Massen auf uns zu.", ,,Wie weit ist es bis zur Lichtung?", wollte Elvinaria wissen. ,,Zwei Meilen, höchstens! Und jetzt los. Phönix kann sie nicht ewig aufhalten."
Sie sammelten alles auf und setzten auf. Doki und Interru auf Anduin, Maja und Elvinaria auf Sky, Wolkov und Shang auf Meteor.
,,Wieso müssen wir immer nur laufen und dabei unsere Drachen tragen?", beschwerte sich der Waffenschmied und rieb seine Augenklappe. Ruck Zuck waren sie wieder unterwegs. Aber von Erleichterung keine Spur. Die Drohe flog hinter ihnen her und ließ nicht locker. Unten rannte Donnerhau mit Draco, Dragunia und Ilai auf dem Rücken im Schatten der Hippogryphen. Das schwarze Federkleid von Anduin wehte im Wind und Meteors breiter Blick war episch und mächtig trotz all der Gefahren.
Phönix lief einfach an den Zweien vorbei und als sie sich nach hinten umblickten, rannten sie noch schneller. ,,Wir müssen ihnen helfen!", ,,Du hast recht, Shang! Elvinaria, hol einen, ich den zweiten." Sie machten einen Sturzflug und Ilai klammerte sich an Meteors Klauen. Donnerhau tat das Gleiche bei Sky und sie entkamen somit den Soldaten, aber nicht der Drohne.
,,Da ist die Lichtung!!", ,,Landen!" Sie steuerten auf den Boden zu und blieben dort stehen. ,,Was jetzt? Die Soldaten kommen doch!", ,,Wartet." Wolkov spielte mit seinen Krallen. ,,Wolkov!" Die Myrmex kamen immer näher, immer schneller, öffneten ihre Mäuler, präsentierten ihre Stachel. (Liebe Grüße an alle Menschen mit Akarophobie) ,,Wartet!" Sie waren schon so nahe (man konnte schon jedes auch so feine Muster auf ihrem Panzer erkennen), aber plötzlich, wie aus heiterem Himmel, blieben sie stehen und betraten nicht die Lichtung. Sie jaulten in ihrem Gurgeln und flohen vor diesem Ort.
,,Was war das?", ,,Sie fürchten diesen Ort.", ,,Was ist das eigentlich für eine Lichtung?" Erst jetzt bemerkten sie, dass sie inmitten von Ruinen standen.