Ein besonderer Geburtstag

Am Abend vor dem Geburtstag saßen Wolkov, Doki, Shang 1 und die anderen Gefolgsleute nochmal allein an einem Lagerfeuer am Ufer vor der Insel. Sie gaben Interru alles, was er essen konnte. Er war so hunrig und verschlang einfach alles. Die Wärme des Feuers brachte sie zur Ruhe und erhellte alles um sie herum. ,,Also. Der General hat dir gesagt, dass ein schwarzes Schaf unter uns ist?", wollte Donnerhau immernoch nicht glauben. ,,Ja. Wie oft denn noch?" Ilai murmelte: ,,Das hat er bestimmt nur gesagt, damit wir uns zerstreiten.", ,,Aber wenn wirklich ein Verräter unter uns weiht?" Donnerhau schien zum ersten Mal Furcht zu verspüren, ,,Dann ist Taifun auch nicht mehr weit.", ,,Ich fürchte, da hat er ausnahmsweise recht.", bestätigte Elvinaria und blickte finster drein. Wolkov knurrte: ,,Anstatt darüber zu reden, ob es wirklich einen gibt, müssen wir uns den Abend schön machen und morgen den Tag abfeiern. Shang wird sechszehn und das ist ein gutes Alter.", ,,Genau. Hört auf den schönen Abend zu zerstören.", antwortete Dokitura, legte etwas Holz auf, lehnte sich zurück und legte seine linke Hand auf die rechte Schulter seines Bruders. ,,Ich war so lange weg... Ist etwas geschehen?", ,,Wir wurden von Riesenameisen verfolgt und ich musste dich aus ihrem Nest holen.", ,,Uff. Klingt abenteurlich.", ,,Deswegen sind wir ja hier, nicht wahr?", ,,Ja, Abenteuer!", schrie Ilai und alle mussten lachen. Donnerhau streichelte seinen Schoßdrachen und setzte seinen grimmigsten Blick auf. ,,Ach Donnerhau. Alles wird gut. Wenn diese Reise jemand schafft, dann du.", ,,He! Daran habe ich nie gezweifelt, aber ich mache mir Sorgen um euch. Taifumahang ist stärker denn je.", ,,Was glaubt ihr: Ist er wirklich mit der Schreckens-königin in einen Bund gegangen?", ,,Bestimmt. Aber das wird nicht lange halten. Er wird sie töten und die Kontrolle über ihr Imperium bekommen.", ,,Woher weißt du das so genau?", knurrte Interru. Donnerhau fauchte: ,,Was soll das jetzt heißen?!", ,,Ich frage nur, woher du das weißt.", ,,Das ist doch offensichtlich.", ,,Fängt das schon-wieder an?", sagte Doki enttäuscht. Ilai fügte hinzu: ,,Ich sage doch: Er will uns nur zerstreiten. Jetzt beschuldigen wir uns gegenseitig. Das kann nicht so weiter gehen.", ,,Vielleicht ist das die Wahrheit.", grummelte der Waffenschmied und setzte seine Augenklappe bequem auf.

 

Weit weg, durch den Jungel, über den Ozean, an einem geschmückten Balkon, stand Taifun. Sein Anzug war gebügelt, seine Haare glatt nach hinten gegelt, leuchtend golden im Schein der Lichter der Stadt. Glühend sein Blick und groß die Narbe. Mit den Händen am Rücken gefaltet stand er dort und blickte nach Osten. Dort, wo die Reisenden verschwanden. Er würde sie jagen. Bis zum Ende. Jagen und vernichten. Im Schatten der Türme flog eine Gestalt um seinen Palast und landete unmittelbar hinter ihm. ,,Lila. Welche Neuigkeiten gibt es?"

Lila konnte nicht antworten, weil sie nicht reden konnte. Und das wusste er ganz genau. Sie überbrachte ihm ein Stück Papier. Es war eine Einladung zu einem Geburtstag. ,,Sieh mal einer an. Li lebt und feiert den Geburtstag seines Enkels Shang_Xi. Wie herzlich. Schade, dass wir nicht eingeladen sind, aber wir werden trotzdem gratulieren." Und sein höllisches Lachen drang durch jedes Fenster.

,,Oberster!", ,,Was?", fauchte er giftig. ,,Die Schreckenskönigin will dich sprechen.", keuchte Elvis. ,,Wenn sie das will." Er glättete sein königtliches Jacket, welches sein magisches Schwert verdeckte. ,,Lila, kümmere dich um die Party. Feurige Grüße von mir." Lila hob ab und flog davon.

(Etwas später)

Mit ausgestreckten Armen lief er in den Kelltersaal aus Quarzsäulen und Weinfässern. ,,Meine Königin! Die Herrscherin über das größte dunkle Imperium der Welt, Anführerin der Eisarmee und die Besitzerin des teuflischen Black Frost.", ,,Mir reichts von Ihren Schmeicheleien. Ich werde erst mit Ihnen in einen Bund treten, wenn Sie mir die Hälfte des Königreichs überschreiben." Taifun spitzte die Lippen und senkte den Kopf. Die Schreckenskönigin schaute ihn mit ihren eisigen Augen, die selbst ihm einen Schauer über den Rücken jagten. ihre weiße Maske und Krone, die aus Eis geschnitzt wurde, glänzten förmlich im Licht der Glowstones. Ihr blauer Umhang war geglättet. Mit ihm ist sie über tausende Leichen gelaufen. All die, die sich ihr nicht unterwerfen wollten. Ihre Schulterschützer aus reinem Silber, ihre Kette und die schwarzen Stiefel, alles war perfekt angelegt, ohne Makel. ,,Gut. Gut. Die Hälfte." Elvis war verwundert über seine Zustimmung, aber er kapierte schnell, was er vor hatte. ,,Wunderbar." Die Königin zauberte aus ihrer Hand ein Stück Papier und zwei Federn. Sie unterschrieb ohne weitere Worte zum Bündnis. Taifun zögerte auch nicht und beide Tyrannen standen sich nun gegenüber. Als Verbündete. ,,Vielen Dank für ihr Vertrauen. Wir werden noch viele Länder mit ihnen erobern. Auf dem ersten Platz steht das Königreich.", ,,Das verfluchte Land? Das haben wir bereits durchschritten.", ,,Weil ihr magische Wesen seid. Das ist bei uns nicht der Fall. Aber ihr werdet uns helfen, dort einzudringen.", ,,Natürlich." Sie musterte seine Drachenaugen. ,,Sie lassen sich ganz schön Zeit mit der Eroberung. Bei uns geht das ratz fatz.", ,,Ich mag es lieber wenn das Opfer noch baumelt und nicht gleich getötet wird. Haha.", ,,Das gefällt mir, Taifumahang." Er lachte und verließ den Saal. 

General: ,,Dein Plan, Oberster, ist ehrenlos und unter deiner Würde.", ,,Ich weiß, aber wie schon gesagt, ich mag es, wenn das Opfer baumelt. Auch wenn es unser Verbündeter ist." Dann grinste er und stiefelte zu seinem Palast. Ohne Umhang war er etwas dünner, aber breitschultriger. Seine eiserne Hand spiegelte seine feurigen Augen und ließen alle Passanten erstarren, die vorbeigingen. Der General schüttelte nur den Kopf und hoffte ganz tief in seinem Herzen, dass Shang und der Rest es noch gut bis zum Erwähler schafften.

 

Leis' schlichen Dokitura und Interru ins Zimmer (begleitet von Li, Donnerhau und Ilai). In ihren vier Händen war ein großer Kuchen in Form eines Pandai. Ganz langsam schoben sie einen Block unter den Kuchen und setzten ihn drauf. Und eins, zwei, drei. ,,Happy Birthday to you!" Shang erschrak so sehr, dass er aus dem Bett fiel und seine rote Decke mit auf den Boden zog. ,,Guten Morgen, Bruderherz.", ,,Panda!", ,,Shangi, alles gute zum Geburtstag.", ,,Sechszehn Jahre. Haha. Ein nobles Alter für einen noblen Enkel, nicht wahr? Zieh dir deine schicksten Glamotten an und lass uns feiern!" Mit Jubel rannten sie aus dem Zimmer und knallten die Tür zu. Shang rieb sich die aufgeklatschte Stirn. Er dehnte seine verweichten Knochen und betrachtete den Kuchen. Vor einem Jahr stand da noch ein Teller voller Teigtaschen (gefüllt mit süßer Sahne und Honig). Gemacht mit den liebevollen Tatzen von Onkel Morgal gebacken und eingewickelt. Die Torte sah zwar sehr schmackhaft aus, aber nicht so wie die Teigtaschen. Ein trauriges Gefühl breitete sich in ihm aus. Er hatte seinen Onkel nie so sehr vermisst wie jetzt. An seinem 16. Geburtstag. Da er aber die Party nicht zerstören wollte, machte er sich schick und wäre beinahe die Treppe runter gestürtzt, da packte ihn Wolkov am Nacken. ,,Fall nicht runter, Geburtstagspandai.", ,,Danke, Wo- Meister." Zusammen liefen sie in die Morgensonne. Schreie und Jubel füllten die Luft. ,,Zum Geburtstag!", riefen alle und präsentierten den geschmückten Geburtstagstisch. Nur Shang_Xi 2 wollte nicht gratulieren. Er behielt alles im Auge und zupfte nervös an seinem Bart.

Nach dem festlichen Frühstück (welches Shang sehr geschmeckt hat) und den köstlichen Drinks (die Shang voller Energie versorgten), gab es eine Polonaise durchs ganze Dorf. Klatschend lief Li hinterher, doch wurde von Shang_Xi 2 aufgehalten: ,,Meister, es ist nicht gut, so laut zu sein.", ,,Papperlapapp! Das merkt doch niemand.", ,,Und was ist mit der Ernte? Sie ist dieses Jahr nicht gut ausgefallen.", ,,Das liegt am Klima." Er wollte schon weitergehen, da packte er ihn an den Schultern und sprach ihm ins Gesicht: ,,Das war nicht das Klima.", ,,Dann waren es die Hydras.", ,,Auch keine Hydras.", ,,Fängt das schon wieder an.", knurrte er und löste sich aus seinem Griff. ,,Es gibt kein Seeungeheuer im Fluss!", ,,Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!", ,,Das war eine Hydra!", ,,Es war eine blaue, große Seeschlange!" Li wurde sauer und klatschte ihm eine um die Backen. ,,Wie redest du eigentlich mit mir?!", ,,Meister, du verstehst nicht. Es war eine Seeschlange. Wirklich.", ,,Es gibt keine Seeschlangen im Fluss. Und wie soll eine Seeschlange unsere Ernte zerstören?", ,,Mit ihren gigantischen Flossen.", ,,Das glaubst du wohl selber nicht." Li ging einfach weiter und humpelte mit seinem Stock zu der Menge. Shang 2 war ganz allein in einer leeren Gasse, während das Geschrei langsam hinter den Gassen verstummte. Seine blaue Amphitere schmiegte sich an ihn und klapperte mit dem grauen Schnabel. ,,Du hast recht, Nero. Lass uns die Lage sichern." Er stieg auf, flog in die Luft und war wie ein Blitz zwischen den Baumkronen des Jungels verschwunden.

Alle waren fröhlich und tanzten wie Verrückte durch die Gassen. Wenn einer umfiel, war das Kartenhaus kaputt, aber das hielt sie nicht davon ab, wieder aufzustehen und weiter zu polonaisieren (gibt es das Wort überhaupt?). Shang 1 wunderte sich aber, wo Bo war und löste sich von der Gruppe. ,,Großvater, gibt es bei euch eine Bibliothek?", ,,Nein, aber ein öffentliches Haus mit einer handvoll Bücher. Wieso?", ,,Ich muss jemanden finden.", ,,Komm aber bald zurück!", erinnerte ihn Li.

Shang_Xi folgte der Wegbeschreibung von den Pandai, die an ihm vorbei liefen und fand schließlich das Haus. Es war kaum größer als die anderen, hatte aber Fenster aus Glas, was kein anderes hatte.

Er ging rein und sah sofort Bo auf einem Stuhl sitzen und lesen. Neben ihr war- Han. Und ihr Hund Vivaldi. ,,Hey, wollt ihr nicht mitfeiern? Ich habe heute Geburtstag.", ,,Herzlichen Glückwunsch, Shang." Bo Hua trat auf ihn zu und schüttelte ihm die rechte Pfote. ,,Glückwunsch.", brummte Han und drehte sich von ihnen weg. ,,Wieso seid... ihr... hier...?", ,,Han und ich müssen Kontakte knüpfen. Wenn wir erwachsen sind, müssen wir leider heiraten.", ,,Wieso leider, du Kröte?!", fauchte Han, ,,Ich will auch nichts mit der zu tun haben. Diese Traditionen zwischen unseren Familien immer... Nervig!", ,,Am liebsten würden wir beide von diesem Ort fliehen.", ,,Du, ich nicht!", warf Han ein, ,,Ich will nur bei Pari bleiben. Sie ist... die Beste. Im Gegensatz zu ihr!", ,,Also... Ich will über den Fluss kommen und dann vielleicht ein neues Leben anfangen." Shang merkte etwas verwirrt an: ,,Zu viele Informationen für meinen Kopf! Wollt ihr jetzt mitfeiern?", ,,Ist Pari dabei?", ,,Alle, außer ihr. Sogar Lien, die alte Heilerin.", ,,Dann mal los." Sofort rasten sie los, wo gerade die Tänze anfingen mit Musik von drei Musikanten.

Li legte seinen linken Arm über Shangs Schultern und sagte laut: ,,ich habe dir garnicht deine Cousins vorgestellt. Ching, Chang, Chung, das ist Shang_Xi." Alle drei sahen gleich aus, außer dass der eine zwei braune, der andere zwei grüne und der dritte ein braunes und ein grünes Auge hatte. ,,Hallo, Shang!", sangen sie im Chor, ,,Alles Gute zum Geburtstag!", ,,Danke."

In der Mitte des Dorfplatzes wurde ein großes Feuer entzündet, welches die Morgensonne in ihren Flammen verschlang. Alle tanzten und sangen. Nur Shang 2 war nicht da.

Li klatschte im Rhythmus der Musik und beobachtete wie alle ihre Kreise zogen. Fröhlich und hüpfend wie Kleinkinder. ,,Hehe, Wladimir, alter Freund, weißt du noch, wie du auch mal hier getanzt hast. Wie ein wahrer Mann.", ,,Das war bevor Taifun mich geputscht hat.", ,,Wohl wahr. Aber vielleicht hast du es noch drauf. Ich sage nur vielleicht." Wolkov trank auf einmal sein Glas leer und sprang wie ein wilder Tiger über's Feuer. Er hockte sich auf und sprang wie eine Feder in die Höhe. Und das immer wieder. Er überschlug sich immer wieder und wurde begleitet durch Jubel und Geschrei. ,,Er hat's noch drauf.", murmelte Li und lächelte breit. ,,Panda!", rief Donnerhau, ,,Schau dir das an! Lien hat mir irgend so ein Kraut gegeben und meine Wunde am Bein ist einfach weg! Als ob sie nie da gewesen wäre." Völlig außer Puste und voller Begeisterung in den Augen zeigte ihr ihm sein heiles Bein. ,,Klasse, oder?"

Interru lud Elvinaria zum Tanz ein und Ilai versuchte sich im Trommelspiel und brachte alle durcheinander. ,,Geschenkezeit!", brüllte Shangs Großvater auf dem Podest und schob seine Enkel zu sich. ,,Dokitura, du zuerst." Doki stellte sich vor seinen kleinen Bruder und übergab ihm ein dickes Buch. ,,Ein Geschenk von Alma und mir. Sie hat erfahren, dass du gerne Bücher liest und nun... Sie hat es mir gegeben, damit ich es dir schenke." Shang blätterte in den dünnen Seiten und betrachtete die wunderschönen Bilder von magischen Wesen, wie von Eis-, Feuer- und sogar Blitzdrachen. Amphiteren und Seeschlangen, Hippocampi, Phantomen, Werwölfen, Hydras und Wendigos. Im Gottes Namen. Wendigos! Die schrecklichsten Wesen der Welt. Zerstören deine Gedanken und setzen sich in dir fest. Trotz der angsteinflößenden Zeichnung des langbeinigen Ungeheuers, gefiel ihm das Buch unglaublich sehr. Er umarmte seinen Bruder fest und der nächste war dran mit Geschenken. Von Ilai bekam er besondere Zutaten für einen besonderen Kuchen, von Donnerhau reines Feuerdrachenstahl, von Wolkov ein Holzschwert zum Üben und von Interru Kohle zum Zeichnen. Maja kam zu ihm und zeigte ihr neues Kleid. ,,Fabelhaft!", schrie Wolkov, ,,So müssen Mädchen rumlaufen! Wie in meiner fernen Heimat.", ,,Danke. Lien hat es mir gegeben."

Doch auf einmal war die Party vorbei.

Hinter den Feuern zischte etwas laut und das ganze Holz flog ihnen um die Ohren.

Geschockt und panisch liefen alle in ihre Häuser, die Alarmglocke wurde geläutet, Wächter kamen und bildeten ein Schild um ihren Anführer und seine Enkel. Durch den Rauch sah man eine Silhouette auf sie zukommen. Lila Funken erflammten unter den Klingen und zwei Flügel zeichneten sie wie einen Engel, aber da schoss ein scharfer Pfeil auf sie zu und traf nur kanpp neben Shang. Wladimir Wolkov knurrte: ,,Lila.", ,,Oh man, Boss.", keuchte Interru, ,,Sie ist sehr stark. Stärker als damals.", ,,Trotzdem können wir sie vor hier fernhalten." Er rollte sich über die Wächter und stellte sich wie ein General vor seine Truppen. ,,Lila." Sie nickte nur und spannte den Bogen. ,,Lass es! Ich sage dir, es zu lassen." Sie schüttelte den Kopf und räumte ihn mit einem Tritt aus dem Weg. Er heulte und sprang sie von der Seite an. Sein Fell wehte bei jeder Bewegung. Die Stumme klammerte sich an die Wand und fiel im direkt auf den Rücken. Seine Schwachstelle. Er biss wie wild um sich, aber sie legte ihm eine Kette um den Hals. Je mehr er sich bewegte, desto fester wurde sie gezogen. Er rang verzweifelt nach Luft, aber sank entmutigt zu Boden. Sie stieg ab und feuerte einen großen Hagel Pfeile auf die Wächter. ,,Shang_Xi! Wo bleibt er denn, wenn man ihn braucht?" Lila warf kurz zwischendurch eine TNT-Bombe in das Fenster eines Hauses. Nach kurzer Zeit war die ganze Straßenseite in Flammen. Plötzlich fiel jemand von einer blauen Amphitere zu Boden und griff die blasse Lady mit einem Bambusstab an. Es war Shang 2. Er sprang immer über sie und verwirrte somit ihre lilanen Augen. Wladimir sammelte sich und griff nach ihren Füßen, Völlig entrüstet trat sie ihm auf die Finger, was ihn wütend machte. Er riss sich die Eisenkette mit einem Ruck vom Hals und packte sie grob an den Schulterschützern. Dann legte er seine Arme flach an den Körper und schleuderte sie ins brennende Haus. Für einen Moment war Stille. Nur das Knistern des Brandes war zu vernehmen. Da sprang sie wieder aus dem Fenster direkt auf seinen Bauch, aber urplötzlich kam Maja mit dem geschenkten Holzschwert von Shang 1 und haute mit dem auf sie drauf. Das hielt sie davon ab, Wolkov ein Messer ins Herz zu rammen. Genügend Zeit für Shang 2 sie zu ergreifen und aus den Toren zu werfen. Sie war geschlagen. Die Maske verdeckte ihren enttäuschten Gesichtsausdruck. Sie streckte die Elytren aus und war davon. 

Schnell verteilten die Bewohner Wassereimer und bald war der Brand unter Kontrolle. Aber die unsichtbaren Mauern waren niedergebrannt und das ganze Dorf war wieder offen gelegen.